BN Bamberg sucht Freiwillige für das Retten von Kröten

Artenschutz für Amphibien: tragende Rolle in der Nähe der Laichgewässer

23.02.2023
Zu den absoluten Raritäten in unserer Heimat gehört der Moorfrosch: er ist auffallend blau.
von Werner Baier

Bamberg. An über 30 Kröten-Übergängen sind Mitglieder und Freunde des Bundes Naturschutz im Landkreis Bamberg aktiv. Dabei werden jedes Jahr an die 40.000 Amphibien eingesammelt! Bayernweit werden beim Überqueren von Straßen alljährlich Hunderttausende dieser Tiere überrollt und zu Tode gequetscht. Aber bis zu 700000 Amphibien werden in Bayern durch die Naturschutz-Helfer sicher über die Straßen befördert.

Wer ganz konkret etwas zum Schutz der Artenvielfalt beitragen möchte und sich nicht scheut, Kröten und andere Amphibien anzufassen, ist beim Kröten Retten im Rahmen der jährlichen Amphibienschutzaktion des BN genau richtig!

Die Aktion beginnt meist im Februar mit dem Aufstellen der Amphibienschutzzäune. Und dann hängt alles vom Wetter ab. Sobald es warm genug ist, wandern die Kröten zu ihren Laichgewässern. Und da brauchen sie Hilfe, um sicher über die Straße zu kommen. Dazu werden an den Übergängen jeden Morgen und Abend helfende Hände zum Einsammeln der Amphibien und zum Aussetzen im sicheren Terrain gebraucht.

Wer Interesse hat mitzumachen, melde sich unter 0951/5190611 oder bamberg@bund-naturschutz.de. bei der Kreisgruppe.

Hätten Sie es gewusst?

19 verschiedene Amphibienarten (Lurche) gibt es in Bayern. Zu ihnen gehören Frösche, Kröten und Unken (die Froschlurche), sowie Molche und Salamander (die Schwanzlurche). Ihnen allen sind zwei Besonderheiten gemeinsam: Sie leben sowohl an Land als auch im Wasser. Während ihres Heranwachsens durchlaufen sie deshalb eine erstaunliche Metamorphose: vom Ei über die Larve (Kaulquappe) bis hin zum erwachsenen Tier verändern sie ihre Gestalt komplett.

Den kennt man von Kindesbeinen an: ein Laubfrosch. Nur im Märchen hat er eine Krone.

Häufigere Amphibienarten wie die Erdkröte oder den Grasfrosch kennen die meisten. Bei selteneren, wie der glockenhell tönenden Gelbbauchunke oder dem blauen Moorfrosch, braucht es schon eine gute Portion Spürsinn, um ein Exemplar „live“ zu sehen. Der Grund dafür: Die Lebensräume vieler Amphibien, wie etwa Auen und Moore, werden immer seltener, außerdem gibt es immer weniger Laichgewässer – von der Pfütze bis zur aufgelassenen Kiesgrube. Anlass genug für den BUND Naturschutz in Bayern e.V. den Amphibienschutz voranzutreiben.

Einzelne Kröten und Frösche haben bereits damit begonnen. Bald werden sie massenhaft unterwegs sein. Es wird also Zeit, bei der Aktion mitzumachen.

Fotos: Pixabay
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