Strullendorf Mit Hilfe staatlicher Förderung will die Gemeinde die flächendeckende Glasfaserversorgung aller Ortsteile erreichen. In der Oktobersitzung ließ sich der Gemeinderat über die Möglichkeit informieren, unter Mitwirkung der UGG (Unsere Grüne Glasfaser) auch die vier Ortschaften an das Breitbandnetz anzuschließen, die dem Hauptversorger Telekom plus zu wenig attraktiv sind. Der Medienriese will jedoch den Ausbau in Strullendorf, Amlingstadt, Weidendorf und Roßdorf am Forst fortsetzen.
Geisfeld , Leesten, Mistendorf, Wernsdorf und Zeegendorf (???) sollen an eine eigenwirtschaftliche FTTB-Anlage angeschlossen werden. Das heißt, das Netz bleibt im Eigentum des Erbauers, also der Gemeinde. Fachberater Schöb von der Staffelsteiner “Reuther Net Consulting” machte klar: “Das ist eine ziemliche Herausforderung für die Gemeinde.”
Ganz wohl ist dem Gemeinderat nicht bei dem Gedanken, dass für die Erschließung der Grundstücke in den Ortsteilen erneut Straßen aufgebrochen und Leitungen verlegt werden müssen. Die Frage, ob vorhandene Leerrohre mitverwendet werden können, ist noch zu klären. Offen ist ferner die Wahlfreiheit beim Betreiber der Anlage; in Frage kommt zum Beispiel O2.
Bürgermeister Wolfgang Desel will daher nochmals mit Vertretern der Telekom sprechen, um den Leistungsumfang und die Kostenfrage zwischen den beiden Anbietern gegenüberstellen zu können. In der Novembersitzung soll dann die Entscheidung getroffen werden, welches Unternehmen die Breitbandversorgung in den kleineren Ortsteilen übernehmen soll. Kleiner Vorgeschmack von der Aufgabe, die zu lösen ist: “Es gibt eine 35-seitige Handreichung des Bundes zu all den Fallstricken, die bei der Vertragsvereinbarung zu beachten sind,” warnte Schöb. Der Katalog reicht bis hin zur Dokumentation des Bauzustands im öffentlichen und privaten Raum vor und nach den Baumaßnehmen, um für etwaige Schadenersatzforderungen gewappnet zu sein.
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