Dorfgemeinschaft wünscht sich neue Bäume

Harmonie am Obergreuther Dorfplatz ist gestört

15.02.2023
Vor dem Sturm im vergangenen Jahr stand rechts neben dem Kreuz eine ebenso wuchtige Linde wie links. Jetzt ist nur noch der Baumstumpf erkennbar. Das soll so nicht bleiben, finden die Obergreuther.
Foto: Waltraud Enkert
von Waltraud Enkert

Obergreuth. Ein Sturm hat die rechte Linde neben dem Kreuz in Obergreuth abgebrochen. Der Baum musste aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Aber so, wie die Ortsmitte jetzt aussieht, soll sie nicht bleiben. Das findet auch die Dorfgemeinschaft.

Bauhofleiter Heribert Dotterweich erläuterte den Fensdorfer  Gemeinderäten in der Sitzung am Dienstag, dass die vom Sturm beschädigte Linde bereits krank war. „Innen war alles morsch“, sagte er. Deshalb war die Fällung Ende letzten Jahres unumgänglich.

Die vom Sturm abgebrochene Linde war vorher schon morsch. Foto: Waltraud Enkert

Was wird aus der zweiten Linde?

Die Frage steht im Raum, was aus der zweiten Linde links neben dem Kreuz wird. Sie ist jetzt den Windkräften umso mehr ausgeliefert. Insgesamt ist der Baum gesund, allerdings sind an mehreren oberen Austrieben Hohlräume sichtbar, weshalb bei Belastung Äste abbrechen könnten. Michael Weigel ist der Landschaftsgärtner der Gemeinde. Er schlug vor, zunächst die oberen Äste bis unterhalb der Verwerfungen zu kürzen. Auch der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Bamberg, Oliver Rendl, regt die Kronenpflege an, nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen.

Das schlägt die Dorfgemeinschaft vor

Die Dorfgemeinschaft von Obergreuth meldete sich zu Wort. Ihre Überlegung ist, auch die zweite Linde zu fällen und als Ersatz zwei bereits größere Bäume zu pflanzen. Doch Neupflanzungen schlagen die Kreisfachberatung vom Landratsamt und die befragte Baumschule Luster generell erst im Herbst vor – aus klimatischen Gründen.

Der Gemeinderat beschloss, im Herbst rechts neben dem Kreuz, wo die Linde bereits gefällt ist, einen sogenannten Solitärbaum zu pflanzen. Von Solitärbäumen spricht man ab einem Stammumfang von 20 bis 25 Zentimetern. Die Kosten dafür belaufen sich bei einer Pflanzung durch den Bauhof auf etwa 1500 Euro. Größere Stammumfänge wie etwa 90 bis 120 Zentimeter können bis zu 23.000 Euro kosten.

Erst beobachten, dann entscheiden

Die noch stehende Linde wird zunächst gekürzt und beobachtet, wie sie sich weiterentwickelt. Erst im Herbst soll dann über Fällung und Neupflanzung entschieden werden.

In der Regel pflanzt der Bauhof der Gemeinde Frensdorf  Hochstämme mit 16 bis 18 Zentimetern Durchmesser und Kosten von rund 600 Euro pro Baum. In Obergreuth ist ein größerer Baum vorgesehen.

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