Fesselnder Fragenkatalog zur Kettenbrücke

Die Komplettsperrung der Kettenbrücke wirft Fragen auf

14.02.2023
Die Kettenbrücke ist Bambergs neuer heiß diskutierter Hotspot.
Foto: CR-Fotografie – Claus Riegl
von Red.

Bamberg. Die Komplettsperrung der Kettenbrücke ist wohl derzeit eines der brennendsten Themen der Stadt, das nicht kontroverser diskutiert werden könnte. Während man immer wieder direkte Anwohner hören kann, die mit der Situation locker umgehen, wächst die Anzahl an Beschwerden gerade beim Handel und Bambergern, die auf ihr Auto angewiesen sind. Zum in der letzten Woche eingereichten Dringlichkeitsantrag reichten nun die Stadträte Karin Einwag, Claudia John (FW), Daniela Reinfelder (BuB), Martin Pöhner (FDP) und Klaus Stieringer einen umfassenden Fragenkatalog eingereicht, um mehr Klarheit in die Situation zu bringen. Unter anderem geht es um die Dauer der Sperrung, mögliche Auswirkungen auf den Verkehr und die Innenstadt sowie um Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. Auch die Informationspolitik der Verwaltung steht auf dem Prüfstand.

  1. Seit wann ist der Verwaltung das geplante Bauvorhaben bekannt? 
  2. Wann wurde die Wirtschaftsförderung über die Baumaßnahme mit der einjährigen Sperrung der Kettenbrücke informiert? 
  3. Die Stadt ist bei mindestens zwei Workshops zur Stärkung und Weiterentwicklung der Bamberger Innenstadt beteiligt, so zum Beispiel beim Workshop AG Akteur:innen Innenstadt mit den wichtigsten Marktteilnehmern der Innenstadt. Wann wurden die Mitglieder dieser Arbeitskreise über die Sperrung informiert? 
  4. Kann die Verwaltung garantieren, dass die Kettenbrücke nach der Baumaßnahme für den motorisierten Individualverkehr wieder dauerhaft geöffnet wird? 
  5. Bis wann soll die Sperrung genau erfolgen? 
  6. Bei dem Neubau der Kettenbrücke wurde zur Stärkung der Innenstadt ein umfangreiches Maßnahmenpaket verabschiedet. Welche Maßnahmen zur Unterstützung der Bamberger Innenstadt werden bei der gegenwärtigen Sperrung ergriffen? Wann beginnen diese Maßnahmen? 
  7. Bestätigt die Wirtschaftsförderung und der Wirtschaftsreferent, dass es durch die Sperrung keine negativen Auswirkungen für die Erreichbarkeit und Leistungsfähigkeit vom Wirtschaftsraum Innenstadtgeben wird? 
  8. Warum wurden die für die Innenstadt relevanten Verbände mit dem Einzelhandelsverband, Stadtmarketing, Bürgerverein und IHK in die Planungen der Verwaltung nicht im Vorfeld der Sperrung eingebunden? 
  9. Nach der Sperrung der Kettenbrücke gibt es einen kurzen Bereich der gemeinsamen Nutzung von Fußgängern, Fahrradfahrern und Autofahrern im vorderen Stück der Hauptwachstraße. Wie beurteilen die Verwaltung und die Polizei diesen – insbesondere für ortsunkundige Nutzer*innen –Begegnungsverkehr? 
  10. Unmittelbar gegenüber der Baumaßnahme wechseln Fahrradfahrer – oftmals in hoher Geschwindigkeit – auf den Fußweg. Bereits jetzt gab es regelmäßig gefährliche Situationen. Gibt es Überlegungen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Fußgänger zu erhöhen? 
  11. Die Baumaßnahmen ruht offensichtlich am Wochenende. Warum wird die Kettenbrückenstraße nicht von Freitag bis Montagmorgen geöffnet? 
  12. Nach unseren Informationen gab es bislang eine Schwerlastbegrenzung mit Durchfahrtsverbot auf der Kettenbrücke für LKW und Busse. Wie konnte diese Einschränkung für den schweren Baustellenverkehr nun aufgehoben werden? 
  13. Die Kettenbrücke wird – so der Oberbürgermeister – von rund 1.800 Autos am Tag – immerhin rund 10.000 Autos in der Woche – genutzt. Welche Auswirkungen hat die Verlagerung dieses Verkehrs auf den Bereich der Luitpoldstraße und Heinrichsdamm? 
  14. Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Bahnbaustelle werden großflächige Verkehrsmaßnahmen und Eingriffe in die Verkehrsführung durch unsere Stadt vorgenommen. Wie kann die Verwaltung sicherstellen, dass nicht auch hier Maßnahmen von der Verwaltung ohne Rücksprache und Entscheidung durch den Stadtrat durchgeführt werden? 
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