Frensdorf. Als die Gemeinde vor Jahrzehnten ihre Baugebiete in Reundorf, Abtsdorf/Vorra und Schlüsselau geplant hat, wurde auch Platz für Bäume direkt an der Straße und an Plätzen vorgesehen. Doch inzwischen hat sich herausgestellt, dass viele dieser Pflanzflächen, sie werden Baumscheiben genannt, zu knapp bemessen waren. Mehrere der damals gepflanzten Bäume sind im Laufe der Jahre abgestorben und entfernt worden. Solche, die noch übrig sind, trauern und brauchen intensive Pflege.
Grund für Zweiten Bürgermeister Norbert Neundorfer, eine Bestandsaufnahme anzuregen und die unbepflanzten Flächen wieder zu begrünen. Vom Bamberger Landratsamt ist die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, Alexandra Klemisch, in die Gemeinde gekommen. Zusammen mit Bauhofleiter Heribert Dotterweich wurden die betroffenen Stellen besichtigt.
Klemisch gab für die einzelnen Standorte Empfehlungen, was gut wachsen könnte. Auch bestimmte Sorten von Bäumen sind denkbar, wobei bei der Pflanzung auf den richtigen Untergrund und ausreichende Nährstoffversorgung zu achten ist. Mancherorts wären Blühstauden oder die Ansaat mit artenreichen Blühmischungen heimischer robuster Kräuter die bessere Alternative.
Egal, wie die Begrünung aussieht – sie steht und fällt mit Wässerung und Pflege. Deshalb sucht Frensdorf nach Baum- und Blühpaten für Bäume und Stauden. Personen also, die am besten in der Nähe wohnen und die Pflanzen besonders in den ersten Monaten und Jahren gießen.
Anja Sauer machte in der Gemeinderatssitzung den Vorschlag, Bewässerungssäcke einzusetzen, wie es etwa in Ansbach der Fall ist. Über ein paar Exemplare verfügt die Gemeinde bereits. Heribert Dotterweich will die Bewässerungssäcke testen.
Wie die neuen Bäume finanziert werden können, steht auch schon fest. Die Gemeinde zählt auf ihre Einwohner beim sogenannten Stadtradeln. Eine mehrwöchige Aktion Ende Juni, bei der die Bürger ganz bewusst aufs Auto verzichten und mit dem Fahrrad fahren. Übers Internet werden die Kilometer registriert. Je nach der geschafften Anzahl wird die Gemeinde belohnt: mit Baumspenden durch das Landratsamt Bamberg.
Die Linden, die im Bereich des Marktplatzes in Frensdorf stehen, haben ebenso gelitten, unter anderem durch zu kleine Baumscheiben, unzureichende Wasserversorgung und zu wenig Luftaustausch im Wurzelbereich. Auch die Einwirkung von Streusalz kommt hinzu. Weil der Marktplatz ein Punkt in der Liste für die Städtebauförderung ist, soll mit den Maßnahmen hier noch abgewartet werden. Möglicherweise gehen mit der Neugestaltung des Areals auch Neupflanzungen einher.
Beim Bebauungsplan „Ahornweg Nord“ in Vorra war eine erste Änderung notwendig geworden. Der Grund: Bürger hatten einen Antrag gestellt, dass das Baugebiet eine separate Zufahrt zur Kreisstraße BA 22 bekommt. Die Zufahrt wurde eingearbeitet, Einwände von Trägern öffentlicher Belange berücksichtigt. Der Gemeinderat hat den Plan als Satzung beschlossen.
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