Bamberg. Bis zu 587. 000 Menschen erhalten in Bayern laut einer Pressemitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik vom 28. Oktober 2022 Pflegeleistungen. Der größte Teil davon wird zu Hause durch Angehörige und/oder ambulante Pflegedienste versorgt. Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung werden zukünftig mehr Menschen auf Pflege und Betreuung angewiesen sein. Doch da gibt es vorneweg ein schier unüberwindliches Problem: Wer sich schon einmal mit dem Thema Pflegeleistungen, Unterstützungsangebote usw. befasst hat, könnte schnell auf die Idee kommen, man benötige ein Studium, um sich im „Pflegedschungel“ zurechtzufinden.
Das System der Pflegeleistungen ist sehr umfassend und es ist oft schwierig, den Überblick zu behalten. Hier können Pflegestützpunkte Abhilfe schaffen. Dass Pflege und die Notwendigkeit einer zentralen Anlaufstelle rund um das Thema Pflege nichts Nebensächliches ist, zeigte sehr deutlich die kürzlich Kennenlern- und Informationsveranstaltung des Pflegestützpunktes für Stadt und Landkreis Bamberg.
Zahlreiche Besucher und Besucherinnen folgten der Einladung des Pflegestützpunkts, um mehr über die Arbeit der drei Mitarbeiterinnen Annette Noß, Andrea Rüger und Lisa Neubert zu erfahren. Im vorweihnachtlichen Ambiente kamen Bürger*innen sowie Beteiligte aus Pflege und Politik zusammen, um die Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunkts und ihre Räumlichkeiten in der Luitpoldstraße 53 in Bamberg kennenzulernen. In ihren Grußworten betonten Landrat Kalb, Bürgermeister Glüsenkamp, Frau Förtsch (AOK Bayern) und Herr Neumüller (Bezirk Oberfranken) die Wichtigkeit einer zentralen Anlaufstelle für die Region.
Landrat Kalb und Bürgermeister Glüsenkamp hoben hervor, dass die räumliche Zusammenlegung des neuen Pflegestützpunkts mit der bereits etablierten Fachstelle für pflegende Angehörige gelungen sei und dies eine enge Kooperation der beiden Anlaufstellen ermögliche. Über die gute Zusammenarbeit und gegenseitige Ergänzung des Beratungsangebots freuen sich Frau Schmitt, Leiterin der Fachstelle für pflegende Angehörige und Frau Neubert, Leiterin des Pflegstützpunktes gleichermaßen.
In einem kleinen Parcours erfuhren die Besucher*innen, dass selbst kleinste Schwellen große Hürden bei der Nutzung eines Rollators darstellen.
Im Vortrag des Pflegestützpunkts zum Thema „Von Pflege betroffen – was kann ich tun?“ hatten Interessierte die Möglichkeit, sich einen Einblick zu den ersten Schritten im Pflegesystem zu verschaffen und unter anderen einen Überblick von den Leistungen der Pflegeversicherung zu bekommen.
In einem waren sich am Ende alle einig. Der Pflegstützpunkt als zentrale und gemeinsame Anlaufstelle für Stadt und Landkreis zum Thema Pflege ist eine wichtige und sinnvolle Einrichtung, von der die Bürgerinnen und Bürger nur profitieren können.
Der Pflegestützpunkt ist telefonisch unter 0951/ 85 9280 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-bamberg.de erreichbar. Zur Vermeidung langer Wartezeiten wird empfohlen, vorher einen Termin zu den Sprechzeiten Montag und Donnerstag 9 bis 10 Uhr und Mittwoch 14 bis 15 Uhr oder per E-Mail zu vereinbaren. Termine können auf Wunsch persönlich, telefonisch oder online wahrgenommen werden und finden außerhalb der oben genannten Sprechzeiten statt. Hausbesuche sind bei Bedarf möglich.
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