Herausforderungen Europas können nur gemeinsam gestemmt werden

Die Partner Bamberg und Rodez feiern die verbriefte deutsch-französische Freundschaft

25.01.2023
60 Jahre Élysée-Vertrag: Auch die Schülerinnen und Schüler des Dientzenhofer Gymnasiums feierten die seitdem besiegelte deutsch-französische Freundschaft.
Foto: Michael Schmidt / DG
von StPr/red

Bamberg . Vor 60 Jahren wurde der Élysée-Vertrag geschlossen. „Die deutsch-französische Freundschaft ist der Grundstein für Europa. Mehr denn je brauchen wir eine europäische Verteidigungsgemeinschaft, wichtiger denn je ist eine gemeinsame Klimapolitik. Auch die Herausforderung des Ukraine-Krieges können Frankreich und Deutschland nur gemeinsam stemmen“, betonte Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp anlässlich der Feier dieses besonderen Tags im Foyer der Volkshochschule (VHS). Bamberg pflegt seit 53 Jahren enge Kontakte nach Rodez. Eine Delegation um den Zweiten Bürgermeister fährt in dieser Woche in die Partnerstadt, „um die Freundschaft weiter zu vertiefen“, so Glüsenkamp. Auch junge Menschen wie der 18-jährige William Anderson profitieren von dem Austausch der beiden Städte.

In der Küche und am Fass

Der 18-jährige William Anderson aus Rodez arbeitet derzeit bei der Brauerei Schlenkerla. Foto: StPr Sebastian Martin

Anderson schnuppert derzeit bei der Brauerei Schlenkerla in der Küche und als Schenker in einen traditionellen gastronomischen Betrieb hinein. „Es macht mir sehr viel Spaß“, sagt der junge Rodezer. Sein Ziel: Später einmal Ernährungswissenschaft studieren. Die deutsche Sprache kann er in dem guten halben Jahr in Bamberg weiter vertiefen. Und er lernt die fränkische Kulinarik kennen: „Das Rauchbier schmeckt mir, von Anfang an“, betont Anderson. In seiner Heimatstadt gebe es zwar inzwischen auch eine Brauerei, aber es werde  vor allem Wein getrunken.

Französische Leckerbissen

Das Beispiel von William Anderson zeigt, wie die Städtepartnerschaft zwischen Bamberg und Rodez die deutsch-französische Freundschaft stärkt. „Die enge Verbindung hängt immer mit Personen zusammen“, sagt Michaela Pöhlau, zweite Vorsitzende der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Bamberg (dfg). Diese Beziehungen wollen gepflegt sein. So lud die dfg gemeinsam mit der Stadt und der VHS ins Foyer des Alten E-Werks ein, um die deutsch-französische Freundschaft zu feiern – zu Jahresbeginn traditionell französisch mit Königskuchen („galette des rois“) und anderen Spezialitäten. Auch an den Bamberger Schulen wie dem Dientzenhofer Gymnasium haben Schülerinnen und Schüler 60 Jahre deutsch-französische Freundschaft zelebriert.

Im Foyer der VHS Bamberg wurde die deutsch-französische Freundschaft gefeiert. Vorne von links: Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, Michaela Pöhlau und Benno Berschin von der Deutsch-Französischen Gesellschaft sowie Brigitte Riegelbauer vom Bürgermeisteramt der Stadt Bamberg. Foto: StPr Sebastian Martin

Herzliche Beziehung

 Vom 26. bis 29. Januar 2023 fährt Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp mit Lehrer*innen und Schüler*innen der Bamberger Gymnasien, der Musikschule, der Deutsch-Französischen Gesellschaft, der Universität und der Verwaltung nach Rodez, um dort mit der Bevölkerung die deutsch-französische Freundschaft zu feiern.  „Deutsche und Franzosen brauchen sich angesichts der Ereignisse in der Welt so dringend wie nie zuvor. Ich freue mich deshalb umso mehr über die lebendige Städtepartnerschaft zwischen Bamberg und Rodez“, so Glüsenkamp.

„Es ist eine herzliche Beziehung zu den Menschen in Rodez entstanden“, stellt auch Michaela Pöhlau fest. Das kann William Anderson, der noch bis Ende Februar im Schlenkerla jobbt, nur bestätigen.

 

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