Kindergartenbau 

Jung und Alt beim Spatenstich

28.10.2022
Das macht Spaß: Erster Spatenstich für das neue KInderhaus von Pettstadt. Landrat, Bürgermeister und Gemeinderäte in der zweiten Reihe.
Foto: Werner Baier

Pettstadt. Wer schon mal die ersten fleißigen Handwerker sehen wollte, der musste Ende Oktober auf die Baustelle des künftigen Kinderhauses an der Schulstraße kommen: Spatenstecher am Werk, ganz kleine und schon reichlich ergraute.

3,2 Millionen Euro investiert die Gemeinde derzeit in den Bau eines weiteren Kindergartens, um die provisorische Containerlösung an der Bahnstraße zu beenden. Auf dem bisherigen Bolzplatz der Schule wird nach den Plänen des Bamberger Architekturbüros Nickel und Wachter eine Kindertagesstätte für zwei Krippengruppen und eine Kindergartengruppe errichtet. Ferner entstehen multifunktional nutzbare Schutzräume für die 50 kleinen Besucher des Waldkindergartens. Bei sehr schlechtem, stürmischem Wetter sollen sie nicht im Wald zwischen den schwankenden Baumriesen bespaßt werden, sondern in heimeligen Räumen in der Ortslage.

Auf die Schnelle 600000 € mehr

Bürgermeister Jochen Hack würdigte bei der Begrüßung der Gäste, die im morgendlichen Nebel auf die Baustelle gekommen waren, besonders das Tempo bei der Planung und Behandlung im Gemeinderat. Die Partner Nickel und Wachter sowie einige Fachplaner brauchten nur vom März bis zum Juni 2021 von den ersten Ideen bis zur Billigung des Planungsentwurfs. Gerade noch rechtzeitig vor dem Ablauf einer Sonderförderungsfrist konnten die Anträge bei der Bezirksregierung in Bayreuth eingereicht werden. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Pettstadt erhält aus dem Sonderprogramm 577000 Euro zusätzlich zu der Förderung aus Finanzausgleichsmitteln in Höhe von 1,29 Millionen Euro. Der Eigenanteil der Gemeinde beziffert sich vorläufig auf 1,36 Mio. Euro. Freilich ist den Pettstadter Gemeinderäten und ihrem Bürgermeister bewusst, dass es bei der derzeitigen Entwicklung der Baupreise dabei nicht ganz bleiben wird. Kostenmehrungen, bis zu 30 Prozent werden befürchtet, wolle die Gemeinde daher mit allen denkbaren Einsparmöglichkeiten begegnen, kündigte Hack an. Für die Übernahme der Trägerschaft dankte der Bürgermeister der Katholischen Kirchstiftung, die durch Peter Beierwaltes vertreten war.

Solarnutzung

Der in Ost-West-Richtung langgestreckte, erweiterungsfähige Baukörper wird mit einer 100 kWp-Photovoltaikanlage zur Eigenversorgung der Schule und des Kindergartens ausgestattet. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist. Eine Hackschnitzelheizung wird für die beiden Gebäude die Wärme liefern. Wahrscheinlich schon Ende nächsten Jahres wird das Kinderhaus bezogen werden können. So manche der Kleinen, die ihren Spaß beim obligatorischen “ersten Spatenstich” hatten, dürften den Neubau noch von innen genießen.

Kreis über 150000 Einwohner

Landrat Hans Kalb wünschte der Gemeinde Pettstadt viel Glück zu dem Projekt: “Ein Zeichen für die positive Entwicklung des Landkreises im Umfeld des Oberzentrums Bamberg.” Die Wachstumszahlen – der Landkreis Bamberg hat nach Worten Kalbs inzwischen die 150000-Marke überwunden – kämen nicht von ungefähr. Investitionen in die Infrastruktur, auch in den Anschluss an das Busnetz im Raum Bamberg, zahlten sich in Form der Ansiedlung junger Familien aus. Daraus erwüchsen allerdings neue Herausforderungen, denn zwangsläufig müssten auch die Grund- und Mittelschulen sowie die Gymnasien der Region erweitert werden.

Spaß beim Buddeln

Aber erst einmal machten sich die Gäste zusammen mit einer Gruppe kleiner Pettstadter aus dem Kindergarten daran, den ersten Haufen Sand auf die Seite zu schaufeln. Nicht, dass die 200 PS starken Radlader damit überfordert würden… Und der Landrat sagte, er freue sich schon auf die Einweihung, viele junge Pettstadter Familien desgleichen.

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