Diese 35.000 Euro sind als “Fehlbetragsförderung” für Veranstaltungen gedacht, die für das Stadtmarketing mit finanziellen Risiken verbunden sind. Der Betrag ist daher auch nicht an eine Personalie geknüpft. Bekanntlich gibt es erhebliche Verstimmungen zwischen einem Teil der politisch Verantwortlichen der Stadt und dem Geschäftsführer des Stadtmarketing-Vereins, Klaus Stieringer. Ihm wird ein Fehlverhalten in den Social Media vorgeworfen (Fake-Account-Affäre), ohne dass darüber endgültige Klarheit besteht. Stieringer hat in der Zwischenzeit politische Ämter aufgegeben. Er behielt aber seinen Platz im Stadtrat.
Die Mitglieder des Stadtmarketing-Vereins stellten ihm bei der letzten Vorstandswahl im November 2022 einen eindeutigen Vertrauensbeweis aus. Ein Teil des Stadtrats wollte Stieringer von seiner Position beim Stadtmarketing scheiden sehen. Neun Stadträte, hauptsächlich aus der Grünen-Fraktion, stimmten denn auch gegen die Gewährung des Zuschusses von 35.000 Euro.
Der Zweite Vorsitzende des Stadtmarketing-Vereins, Mathias Baluses, erklärte gegenüber dem “Bamberger Zwiebeltreter”, dass sich der Vorstand mit dem Angebot der Stadt “kontrovers auseinandergesetzt” habe. Abschließend habe man dem Kompromiss zugestimmt, denn die seit der Vereinsgründung vor 25 Jahren bestehende Zusammenarbeit mit der Stadt sei weiterhin sehr wichtig. Im Vordergrund stehe eine erfolgreiche Vereinsarbeit im Sinne der Mitglieder und der Bürgerinnen und Bürger von Bamberg.
Baluses: “Wir werden uns aufgrund der reduzierten Förderung nun mit Möglichkeiten der Erhöhung von Sponsoring-Geldern und vor allem auch mit Kostensenkungen beschäftigen müssen.”
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