Vom Weidengraben bis zum ICE-Streckenausbau

Strullendorf zerreißt die Fesseln eines alten Bauleitplanes

2.01.2023
Naturschonend, so die Planer von der Deutschen Bahn, wird der Ausbau der ICE-Strecke vorangetrieben. Hier ein Blick aus dem Strullendorfer Gewerbegebiet Richtung Bamberg.
Foto: Werner Baier
von Werner Baier

Strullendorf. Mit einer Riesenbaustelle, die ein hohes Verkehrsaufkommen und auch einigen Lärm mit sich gebracht hat, muss Strullendorf noch eine Weile leben:

Für viergleisigen Betrieb wird die Bahnstrecke zwischen Forchheim und Bamberg ausgebaut. Hier ein sonnerlicher Blick auf die Baumaßnahme im Ortsbereich von Strullendorf.

Der viergleisige Ausbau der Bahnstrecke für den Lückenschluss der ICE-Trasse zwischen Forchheim und Bamberg zerrt an den Nerven. Er bietet für Strullendorf aber auch die Chance, am Bahnhaltepunkt einen Verkehrsknoten für Bahnreisende, Radfahrer und Busbenutzer zu schaffen.

Am Haltepunkt Strullendorf, der eine neue Fußgängerunterführung erhält, soll ein zukunftsweisender Verkehrsknoten entstehen.

Am Ende des Jahres beschloss der Gemeinderat, endlich einen neuen Flächennutzungsplan zusammen mit den Bürgern zu entwickeln, um Strullendorfs Zukunft in geordnete Bahnen zu lenken. Der bis dato gültige Bauleitplan, der noch aus dem vorigen Jahrhundert stammt, geriet in den Fokus, als ein fast schon vergessener Bebauungsplan für den Weidengrund im Ortsteil Zeegendorf Schlagzeilen machte. Hier stehen Interessen des Naturschutzes und der Grundbesitzer, die sich seit vielen Jahren Hoffnung auf eine Verwertung ihrer Immobilien machen, gegenüber. Noch ist der Konflikt nicht gelöst.

Für Naturfreunde ein hochwertiger Landschaftsbestandteil, für die Grundbesitzer wertvolles Bauerwartungsland: der Weidengraben im Ortsteil Zeegendorf.
Nach diesem Bebauungsplan aus den 1970er Jahren wird wohl nichts mehr im Weidengraben gebaut. Klarheit über die Zukunft wird spätestens ein neuer Flächennutzungsplan für Strullendorf bringen, den der Gemeinderat in Auftrag gegeben hat.

Relativ zeitnah dürfen die Eltern von Kleinkindern hoffen, dass das Problem fehlender Kita-Plätze zumindest gemildert wird. Dazu ergingen zielführende Beschlüsse des Gemeinderats. Besonders glücklich schätzte sich Bürgermeister Wolfgang Desel über den Erwerb der ehemaligen Lammbräu. Daraus soll ein neues Gemeindezentrum mit vielfältiger Nutzung für die Bürger werden.

Die ehemalige Lammbräu ist in den Besitz der Gemeinde Strullendorf übergegangen. Die Immobilie geht einer interessanten Zukunft entgegen.
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Darum geht's: ICE  Lammbräu  Strullendorf  Weidengraben

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